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innogy: Gewinnwarnung bleibt Gesprächsthema

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Vor einer Woche hatten wir bei Plusvisionen bei innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2) noch von einer dummen Gewinnwarnung gesprochen [hier]. Dies sah offensichtlich auch der Aufsichtsrat des Unternehmens so. Denn schon am gestrigen Abend musste Vorstandschef Peter Terium seinen Hut nehmen. Der Aufsichtsrat erklärte dazu, dass er zwar die Unternehmens- und Finanzstrategie begrüße, er aber Terium eine nicht ausreichende Kostendisziplin vorwerfe. So verlässt Terium die RWE-Öko-Tochter mit sofortiger Wirkung. Dabei war es erst Terium, der Innogy überhaupt an den Start gebracht hat.

innogy-Chart: boerse-frankfurt.de

Der Top-Manager, seit 2003 im RWE-Konzern, war von Juli 2012 bis April 2016 Vorstandschef der RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129). Anschließend wechselte er zur neuen Tochter innogy, die er im Oktober 2016 an die Börse brachte. Die innogy-Aktie entwickelte sich sehr positiv, ehe in der Vorwoche die dumme Gewinnwarnungviel Vertrauen am Kapitalmarkt zerstörte…

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: Wolfgang Raum / Pressefoto Innogy


RWE: Viele Möglichkeiten

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Die Ökostromtochter innogy hat RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) zuletzt ordentlich ins Schlingern geraten lassen. Zudem setzt die Energiewende dem Versorger zu. Trotzdem bleiben dem DAX-Konzern genügend Möglichkeiten, auch in einer Welt, in der die Erneuerbaren Energien auf dem Vormarsch sind, erfolgreich zu sein.

Bis vor kurzem schien es für RWE nach vielen Jahren der Krise endlich wieder rund zu laufen. Zusammen mit dem Branchenkollegen E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) gehörte der Energieversorger zu den 2017er-Top-Performern im DAX. Doch am 13. Dezember gab die RWE-Ökostromtochter innogy eine Gewinnwarnung heraus. Was folgte war ein deutlicher Kurssturz, nicht nur der im MDAX gelisteten innogy-Aktie (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2), sondern auch der RWE-Stammaktie.

Dabei haben Entwicklungen bei innogy weiterhin starke Auswirkungen auf RWE. Der DAX-Konzern hält immer noch fast 77 Prozent der innogy-Anteile. Ein anhaltend schwieriges Marktumfeld im britischen Vertriebsgeschäft hatte innogy dazu veranlasst, die 2017er-Ziele für das bereinigte EBITDA von 4,4 auf 4,3 Mrd. Euro und die Prognose für das bereinigte EBIT von 2,9 auf 2,8 Mrd. Euro zu senken. Abgesehen von diesem Ausrutscher konnte man bei RWE bisher mit innogy zufrieden sein.

Die Energiewende und die von RWE und E.ON abgespalteten Unternehmen innogy und Uniper haben im Energiesektor für viel Bewegung und Anlegerfantasien gesorgt. Der finnische Konzern Fortum wird sich die restlichen E.ON-Anteile an der Kraftwerkstochter Uniper schnappen. Auch in Bezug auf innogy oder RWE kursieren allerhand Spekulationen. Insbesondere im Bereich der konventionellen Energieerzeugung ist eine Konsolidierung losgetreten worden. Die durch die Erneuerbaren Energien unter Druck geratenen Kraftwerksbetreiber wollen sich offenbar zusammentun, um die schwierige Marktsituation zu überstehen. Zumal man derzeit auf Unternehmen wie RWE und seine Kohle- oder Gaskraftwerke nicht verzichten kann. Sie müssen die Versorgungssicherheit gewährleisten, so lange nicht entsprechende Speichertechnologien entwickelt werden, um Wind- oder Sonnenenergie auch für wind- und sonnenarme Tage oder die Nacht zu speichern.

Aus diesem Grund wird man bei RWE nicht müde, das Thema Versorgungssicherheit zur Sprache zu bringen. Bei der Vorlage der Ergebnisse für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2017 am 14. November warb RWE-Finanzvorstand Markus Krebber dafür, die Ziele Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit gleichrangig zu verfolgen. Neben der Aussicht, im Hinblick auf die Versorgungssicherheit weiter gebraucht zu werden, kurzfristigen Erfolgen wie der Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer und den Anlegerfantasien in Bezug auf Fusionen und Übernahmen unter den europäischen Kraftwerksbetreibern kann RWE auch auf Erfolge bei der Restrukturierung verweisen. Die Verschuldung wurde deutlich nach unten gefahren. Außerdem will sich RWE wieder einen Ruf als attraktiver Dividendenzahler erarbeiten. Gründe also, warum die RWE-Aktie ihren jüngsten Kurssturz schnell wettmachen könnte.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der RWE-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DM2S92 / ISIN: DE000DM2S927) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 6,36, die Knock-Out-Schwelle bei 14,80 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DM8Z0X / ISIN: DE000DM8Z0X8, aktueller Hebel 2,65; Knock-Out-Schwelle bei 21,85 Euro) auf fallende Kurse der RWE-Aktie setzen.

Stand: 21.12.2017/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

© Deutsche Bank AG 2017
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.

Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.

Bildquelle: Pressefoto RWE

innogy: Dies sollte eigentlich selbstverständlich sein…

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innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2) meldete sich am ersten Handelstag des neuen Jahres mit einer Meldung: Man bekräftige die „Zielvorgaben für finanzielle Disziplin und strategische Ausrichtung für die Zukunft“, so hieß es. So ist das eben in der heutigen Zeit: Da ist es schon eine Meldung wert, wenn ein selbst gesetztes Ziel nicht etwa erreicht, sondern „bekräftigt“ wird.

In der Meldung hieß es, dass der Vorstand von innogy die Ausgaben überprüfe, „um mögliche weitere Kostensenkungen zu erzielen“. Überprüfung der Ausgaben, das gehört meiner Ansicht nach zum laufenden Geschäft – aber klingt eben gut und ist damit eine IR-Meldung wert. Überprüfung diskretionärer Ausgaben und Bekräftigung von Zielvorgaben für finanzielle Disziplin. Gäb es ohne diese Bekräftigung im Umkehrschluss keine finanzielle Disziplin? Who knows, wie der Angelsachse sagt.

innogy-Chart: boerse-frankfurt.de

„Zielvorgaben für finanzielle Disziplin“

Immerhin gab es in der Meldung von innogy einige konkrete Zahlen – die aber auch schon bekannt sind („Bekräftigung“ eben). So sollen 70-80% des bereinigten Nettoergebnisses als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Und bei den Schulden (deren Höhe mir bei innogy nicht behagt) sollen auf das Vierfache des bereinigten Ebitda (Ebitda = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) begrenzt werden.

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Innogy

RWE-Aktie: Was war da los?

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Am Mittwoch gehörte die RWE Aktie (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) zu den Tagesgewinnern im DAX. Am Ende des Handelstages stand im Xetra-Handel ein Plus von 1,02 Euro oder 5,5% zu Buche. Das Unternehmen teilte dazu mit: „RWE geht von Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer aus“ und berief sich dabei auf eine am selben Tag veröffentlichte Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Thema.

RWE-Chart: finanztreff.de

Diese Steuer ist längst ausgelaufen (per Ende 2016) – und RWE hat laut eigenen Angaben von 2011 bis 2016 „rund 1,7 Mrd. Euro als sogenannte Brennelementesteuer“ gezahlt.

RWE: Gibt es jetzt den Milliardenbetrag zurück?

Ich habe direkt mal nachgeschaut, was das Bundesverfassungsgericht dazu mitgeteilt hat. In der Tat, verfassungswidrig. Nachvollziehbar fand ich dazu z.B. die Anmerkungen der genannten Richter Huber und Müller, dass diese Steuer keine Verbrauchssteuer sei, sondern eine „übrige Steuer“ und als solcher der konkurrierenden Gesetzgebung unterworfen sei. Das bedeutete (so wie ich es verstehe), dass der Bund diese Steuer nur in Absprache mit den Bundesländern hätte beschließen können und nicht im Alleingang. Insofern sei die Kernbrennstoffsteuer mit dem Grundgesetz unvereinbar und „nichtig“.

Hier die Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts dazu

Ich bin froh, wenn ein Urteil so nachvollziehbar und eindeutig ist, und so wie ich es verstehe, konnten die Richter gar nicht anders entscheiden. Was nicht heißt, dass ich das Urteil in Bezug auf die Auswirkungen klasse finde.

Denn was bedeutet das? Möglicherweise erhält RWE nun die gezahlten 1,7 Mrd. Euro zurück. Die sind natürlich längst im Bundeshaushalt ausgegeben worden. Und damit zahlen wir als Steuerzahler(innen) dieses Geld an RWE.

Was ich äußerst ärgerlich finde: Vor einiger Zeit hatte sich RWE mit einer Milliardenzahlung von jeglicher Haftung für die Atommüll-Lagerung gewissermaßen freigekauft. Der Fiskus erhielt diese Einmalzahlung – muss dafür aber für alle möglichen Probleme, die sich noch mit dem Atommüll ergeben werden, aufkommen.

Wieso ist da nicht gleichzeitig vereinbart worden, dass RWE die Klage gegen die Kernbrennstoffsteuer fallen lässt? Das hätte ich doch als Verhandlungsführer des Bundes unbedingt getan! Wenn wir RWE schon aus der Haftung entlassen, dann sollen sie nicht auch noch gezahlte Steuern zurückfordern können.

Denn nun ist es so: RWE profitierte wirtschaftlich von den eigenen Atomkraftwerken, reichte das Risiko für die Atommüll-Lagerung an die Allgemeinheit weiter und klagte auch noch dagegen, dass „Kernbrennstoffsteuer“ gezahlt werden musste. Und die gibt es nun vielleicht für RWE auch noch zurück. Das Nachsehen hat wieder einmal der Fiskus = letztlich wir Steuerzahler(innen).

Insofern mag die heutige Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts für RWE und auch für die RWE Aktionäre erfreulich sein – als Staatsbürger finde ich sie äußerst schade.

Wenn ich RWE-Aktionär wäre, würde ich heute wohl unter kognitiver Dissonanz leiden. Da ich keine RWE-Aktien besitze, überwiegt bei mir das „schade“-Gefühl. (Im kleineren Kreis würde ich es möglicherweise anders ausdrücken).

Und hier noch das Zitat zum Tag:

„Das Ende ist nicht von Beginn an sichtbar.“ – Herodot

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto RWE

Uniper: Klasse Performance und schöne Dividende, aber…

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Das kann doch schön sein, wenn eine Mutter sieht, wie ihr eigenes Kind gewissermaßen flügge geworden ist. So geschehen gestern auf der ersten ordentlichen Hauptversammlung von Uniper (WKN: UNSE01 / ISIN: DE000UNSE018) – ehemalige Tochter von E.ON, seit September 2016 börsennotiert und seit Dezember 2016 Mitglied im MDAX.

Uniper-Chart: finanztreff.de

Am Donnerstag fand die erste ordentliche Hauptversammlung von Uniper statt. Das dürfte auch in Kreisen des obersten E.ON-Managements interessiert beobachtet worden sein. Und das, was das Uniper-Management mitteilte, konnte beruhigen und durchaus erfreuen – auch wenn es nicht sonderlich überraschend war. Konkret:

„Alle Finanzziele für Geschäftsjahr 2016 erreicht“ – konnte Klaus Schäfer, der Vorstandsvorsitzende von Uniper, in der Essener Grugahalle verkünden. Und auch die Aktionäre können sich direkt über Dividende (0,55 Euro pro Aktie) und Kursgewinne (rund 75% seit dem Börsengang im September 2016!) freuen. Wen störte da schon ein Gegenantrag vom Dachverband Kritische Aktionäre? Uniper sei „maximal intransparent bezüglich der Herkunft seiner Kohle“, und es werde „Blutkohle“ importiert, so hieß es von Seiten des Dachverbands. Da aber kaum ein Aktionär dafür Interesse zeigte, wurde das gewissermaßen weggelächelt.

Und die Mutter E.ON konnte gewissermaßen zufrieden nickend beobachten, wie sich ihre Tochter geschlagen hat. Allerdings mit dem Unterschied, dass in diesem Bild eine Tochter auch zur „ehemaligen Tochter“ werden kann. Insofern beende ich die Analogie zum Familienbild hiermit, bevor dieses Bild in Gefahr ist, völlig zusammen zu brechen.

Und hier noch das Zitat zum Tag:

„Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist, beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens einem Menschen an diesem Tag eine Freude machen könne.“ – Nietzsche

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Uniper

E.ON-Aktie: Zu früh gefreut?

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Lange Zeit gehörte E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) gemeinsam mit RWE zu den Sorgenkindern im DAX. Inzwischen ist jedoch die Erholungsrallye für die E.ON-Aktie angelaufen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie nachhaltig diese Erholung tatsächlich ist.

Die Verbreitung Erneuerbarer Energien und der deutsche Atomausstieg setzten den großen Energiekonzernen E.ON und RWE in den vergangenen Jahren stark zu. Deren Aktienkurse gehörten damit lange Zeit zu den größten DAX-Verlierern. In diesem Jahr läuft es jedoch ganz anders. Dank deutlicher Kurssteigerungen gehören die ehemaligen Prügelknaben seit Jahresbeginn 2017 zu den größten Gewinnern im DAX. Zuletzt sorgte das Bundesverfassungsgericht sogar für einen zusätzlichen Schub und die Aussicht auf milliardenschwere Erstattungen.

Das Bundesverfassungsgericht hat am 7. Juni 2017 entschieden, dass das Kernbrennstoffsteuergesetz verfassungswidrig ist. Bei E.ON hat man ausgerechnet, dass dem Unternehmen aus der Zeit zwischen 2011 bis 2016 Erstattungen in Höhe von rund 2,85 Mrd. Euro zuzüglich Zinsen in Höhe von rund 450 Mio. Euro zustehen. Der damit verbundene Ertrag wirkt sich positiv auf den Konzernüberschuss, den Cashflow und die wirtschaftliche Nettoverschuldung aus. Aufgrund des außerordentlichen, nicht-operativen Charakters, bleiben jedoch die Kennzahlen bereinigtes EBIT und bereinigter Konzernüberschuss unbeeinflusst. Daher ändert sich auch nichts an den Unternehmenszielen für 2017.

Diese hatte E.ON bei der Vorlage der jüngsten Geschäftsergebnisse am 9. Mai bestätigt. Dabei verlief das erste Quartal 2017 alles andere als reibungslos. Ein Grund, warum die bestätigte 2017er-Prognose am Markt positiv aufgenommen wurde. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet E.ON ein bereinigtes Konzern-EBIT von 2,8 bis 3,1 Mrd. Euro, während der bereinigte Konzernüberschuss auf 1,20 bis 1,45 Mrd. Euro ansteigen soll. Im März-Quartal ging der Umsatz um etwa 7 Prozent auf rund 10,5 Mrd. Euro zurück. Das bereinigte EBIT lag mit 1,04 Mrd. Euro um rund 34 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der bereinigte Konzernüberschuss schrumpfte um 20 Prozent auf 525 Mio. Euro.

Für den schwachen Jahresauftakt hatte E.ON einige Sonderbelastungen verantwortlich gemacht, die auf Jahressicht ausgeglichen werden sollten. Ein Grund, warum das Management den Anteilseignern weiterhin für 2017 einen Dividendenanstieg um mehr als 40 Prozent auf dann 30 Cent je Aktie in Aussicht stellt. Auf der Hauptversammlung am 10. Mai gönnten sich die Anteilseigner für 2016 eine Dividende von 21 Cent. Wie bereits in 2014 und 2015 hat E.ON seinen Aktionären auch in diesem Jahr angeboten, die Bardividende teilweise in eigene Aktien zu tauschen. Mit der Annahmequote von 33 Prozent zeigte sich das Management zufrieden.

Wie zufrieden Neueinsteiger mit dem Kauf von E.ON-Aktien sein werden, muss sich noch zeigen. Die E.ON-Aktie ist in kurzer Zeit sehr stark gestiegen, so dass einige zukünftige Erfolge bereits eingepreist sein dürften. Dabei sind diese Erfolge gar nicht selbstverständlich. Der Jahresauftakt 2017 hat gezeigt, dass E.ON immer noch mit sehr vielen Problemen zu kämpfen hat. Eine milliardenschwere Steuererstattung ist sicherlich eine willkommene Abwechslung. Allerdings werden dadurch die Probleme nicht gelöst. Zumal sich das Umfeld für die Energieversorger weiterhin als schwierig gestalten dürfte.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der E.ON-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DM4KCM / ISIN: DE000DM4KCM2) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 4,32, die Knock-Out-Schwelle bei 7,35 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DM4P6P / ISIN: DE000DM4P6P7, aktueller Hebel 5,24; Knock-Out-Schwelle bei 10,25 Euro) auf fallende Kurse der E.ON-Aktie setzen.

Stand: 20.06.2017/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

© Deutsche Bank AG 2017
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unterwww.xmarkets.de herunterladen.

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Bildquelle: Pressebild E.ON

Innogy: Große Leistung

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Finde ich klasse, wenn ein Unternehmen damit Gewinne macht, dass es nützliche Dienste für die Menschheit leistet. So geschehen gerade bei Innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2). Die haben im und am Ijsselmeer (küstennah und auf dem Deich) alte Windenergie-Anlagen ersetzen lassen, die teilweise in den 1980ern errichtet worden waren.

Damals gehörten sie zu den fortschrittlichsten – heute jedoch liefern die neuen Windenergie-Anlagen des Herstellers Enercon, die Innogy dort installieren ließ, ein Vielfaches an Ertrag. Das lässt sich genau beziffern:

Innogy: Strom für 80.000 Haushalte?

Die alten 50 Anlagen brachten zusammen 15 Megawatt Leistung (= installierte Gesamtkapazität). Die neuen 12 Anlagen, die Innogy hat installieren lassen, bringen es auf eine Leistung von 7,5 Megawatt – pro Stück. Insgesamt errechnet sich dadurch eine installierte Gesamtkapazität von 12 * 7,5 = 90 Megawatt. Also mit deutlich weniger (allerdings größeren) Windenergie-Anlagen trotzdem erheblich mehr Energie produzieren. Das finde ich eine feine Sache, da so der Ertrag gesteigert wird, ohne neue Flächen für die Windenergie bereitstellen zu können.

Innogy-Chart: finanztreff.de

Ich kann das nachvollziehen, wenn ein Landwirt in Holstein nicht direkt neben seinem Hof einen Windpark haben will (an dem er/sieh nicht beteiligt ist). Warum dann also nicht bereits bestehende Windenergie-Anlagen „aufpimpen“, upgraden, aufrüsten – dies wird in der Branche mit dem alt-germanischen Begriff „Repowering“ bezeichnet.

Rechnerisch gesehen können die neuen 12 Windenergie-Anlagen laut Innogy 80.000 Haushalte mit Strom versorgen. Das Investitionsvolumen von Innogy lag laut Firmenangaben bei rund 150 Mio. Euro. Wenn Innogy nicht zum Börsengang quasi als „Mitgift“ von RWE so hohe Schulden mitbekommen hätte, würde mir die Aktie wahrscheinlich ganz gut gefallen. Diese Schuldenlast schreckt mich allerdings ab.

Und hier noch das Zitat zum Tag:

„Nicht, wer wenig hat, sondern wer viel wünscht, ist arm.“ – Seneca

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
Weitere Informationen unter: www.ethische-rendite.de

Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Innogy

RWE: Des einen Freud, des anderen Leid

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Für den Bundesfinanzminister und letztlich für alle deutschen Steuerzahler(innen) war die im Juni verkündete Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur sogenannten „Brennelementesteuer“ ein harter Schlag.

Die von 2011 bis 2016 berechnete Steuer war demnach nicht vereinbar mit dem Grundgesetz. Und nun sieht es so aus, als ob der Fiskus die dadurch erhaltenen Einnahmen an die Atomkonzerne zurückerstatten muss. Nicht nur das – auch noch Zinsen obendrauf. Es geht hier um Milliardenbeträge. Was wollen diese mit dem Geld tun? Beispiel RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) – der Energiekonzern teilte inzwischen dazu mit:

RWE: Sonderdividende von 1,00 Euro je Aktie angestrebt

„Die überwiegenden Mittel aus der Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer sollen zur Stärkung der Finanzkraft des Unternehmens eingesetzt werden.“ Aber bei soviel Geld kann auch an die Aktionäre etwas ausgeschüttet werden. Und so wenig ist das gar nicht: RWE teilte mit, dass man die Ausschüttung einer „Sonderdividende“ beabsichtige. Über diese solle auf der Hauptversammlung 2018 abgestimmt werden. Die vorgeschlagene Höhe: 1,00 Euro je Stamm- und Vorzugs-Aktie. Diese Sonderdividende soll dann zur regulär „angestrebten Dividende von 0,50 EUR je Aktie“ ausgeschüttet werden.

RWE-Chart: finanztreff.de

Und hier noch das Zitat zum Tag:

„Er fühlte sich wie neu gestärkt, als er soviel Geld bemerkt.“ – Wilhelm Busch

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto RWE


E.ON-Aktie: Ist die Schwächephase nun ausgestanden?

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Die Aktie von Eon (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) hat in diesem Jahr schon eine fulminante Aufwärtsbewegung hingelegt. Plötzlich schien die Trübsal der vergangenen Monate wie weggeblasen. Doch als es so richtig schön wurde, Mitte Juni, da machte die Börse, so wie es ihre Art ist, erstmal Schluss mit dem Feiern. Konsolidierung. Dabei hatte die Erstattung der Atomsteuer für neue Dividenden-Fantasie gesorgt. All die Milliarden vom Finanzministerium könnten an die Anleger ausgeschüttet werden. Könnten sie auch. Unklar bleibt freilich wie viel und wann. Am Markt sagen sich die Anleger bald: sell on news. Mit den Kursen ging es nach der Steuerhausse runter.

E.ON-Chart: finanztreff.de

Ist diese Schwächephase nun ausgestanden? Der Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie hat sich zwar verringert, ist aber nach wie vor beträchtlich (siehe Tageschart unten). Sie bewegt sich aktuell bei rund 7,10 Euro, aber sie steigt inzwischen leicht an; sie kann somit dem Kurs entgegenlaufen. Im Wochenchart bleibt es bei dem im Dezember begonnenen Aufwärtstrend, dessen untere Begrenzung sich bei 7,50 Euro befindet. Sehr langfristig gesehen (Monatschart) steckt die Eon-Aktie nach wie vor in einer Baisse. Der Abwärtstrend seit 2008 ist (noch) intakt. Erst bei Kursen deutlicher über 10,10 Euro wäre er gebrochen.

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SchummEin Beitrag von Thomas Schumm von Plusvisionen.de

Thomas Schumm ist Gründer und Herausgeber von Plusvisionen.de. Autor. Journalist. Früher auch: Reporter, Redakteur oder Chefredakteur. Seit 25 Jahren an der Börse. Bestimmt fast alles an der Börse gehandelt, was es so zu handeln gibt, jetzt aber ruhiger in dieser Hinsicht. Seit 20 Jahren publizistisch im Finanzbereich tätig. Begeistert von Wirtschaft und Börse.

Bildquellen: Thomas Schumm / Pressefoto E.ON

E.ON: Finanzieller Spielraum wächst

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E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) hat mit den Halbjahreszahlen Milliardengewinne im ersten Halbjahr 2017 gezeigt. Der Konzernüberschuss lag in den ersten 6 Monaten 2017 bei sage und schreibe 4,034 Mrd. Euro – nach einem Verlust von 2,929 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.

Also ein sehr beeindruckender Turn-Around? Nicht ganz so, wie es auf den ersten Blick erscheinen könnte. Denn schließlich gab es im ersten Halbjahr 2016 diverse negative Sonderfaktoren – und im ersten Halbjahr 2017 gab es umgekehrt äußerst positive Sonderfaktoren. Stichwort Brennelementesteuer. Da hat E.ON im ersten Halbjahr 2017 Milliarden zurückerhalten – letztlich von uns Steuerzahlern. Erfreulich für E.ON – weniger erfreulich für den deutschen Fiskus und die Steuerzahler(innen). Um welche Summen es dabei ging?

Dazu fand ich in der Komplettversion des Zwischenberichts von E.ON auf Seite 28 unter den Anmerkungen diesen Hinweis: „Die Veränderung in den sonstigen betrieblichen Erträgen resultiert im Wesentlichen aus der Rückerstattung der in Vorjahren gezahlten Kernbrennstoffsteuer in Höhe von rund 2,85 Mrd Euro.“ Das sollte also aus dem operativen Ergebnis herausgerechnet werden. Und wenn dies geschieht, dann ergibt sich beim „bereinigten Ebit“ (Ebit = Ergebnis vor Zinsen und Steuern) im ersten Halbjahr 2017 ein Wert von +1,767 Mrd. Euro.

E.ON-Chart: boerse-frankfurt.de

Das ist natürlich immer noch gut, doch es fällt auf, dass dies unter dem bereinigten Ebit des ersten Halbjahres 2016 liegt (+2,001 Mrd. Euro). Insgesamt aber gute Zahlen von E.ON, denn der Gewinn pro Aktie lag im ersten Halbjahr bei 1,85 Euro und die Risiken aus der Entsorgung der Nuklearabfälle konnten gegen eine Milliardenzahlung an den Staat und damit an uns alle übertragen werden. Wieder einmal: Schön für E.ON. So richtig freuen kann ich mich als Staatsbürger und Nicht-E.ON-Aktionär allerdings nicht.

Und hier noch das Zitat zum Tag:

„Er akzeptierte, dass man mit Worten einen Menschen unmöglich von seiner Überzeugung abbringen kann. Diese legitime Besonderheit eines jeden Menschen, die Pierre früher aufgeregt und geärgert hatte, jetzt bildete sie das Fundament der Teilnahme und des Interesses, das er an den anderen Menschen hatte. Der Unterschied, manchmal der völlige Widerspruch in den Ansichten der Menschen (…) freute Pierre und reizte ihn zu spöttischem und sanftem Lächeln.“ – Gelesen in: „Krieg und Frieden“ von Lew Tolstoi

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto E.ON

E.ON-Aktie: Es wird sehr spannend

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Charttechnisch wird es sehr spannend bei Eon (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999). Die Aktie steht bei 9,50 Euro und damit knapp vor dem langfristigen Abwärtstrend seit 2008, der aktuell bei rund 10,00 Euro verläuft. Wird dieser und der Widerstand bei 10,30 Euro, welcher durch das 2015er-Hochs gebildet wird – geknackt, könnte das ein weiteres Long-Signal für die Eon-Aktie sein.

E.ON-Chart: boerse-frankfurt.de

Allerdings dürften auch bei Eon die Kurse nicht in den nun sauberen Himmel (die traditionellen Kraftwerke wurden in die Tochter Uniper abgeschoben) wachsen. Ob nach fast zehn Jahren Baisse das Fundament aus dem zurückliegenden Jahr schon ausreicht wird sich weisen. Üblicherweise ziehen sich Bodenbildungen nach einer derart heftigen Abwärtsbewegung hin.

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SchummEin Beitrag von Thomas Schumm von Plusvisionen.de

Thomas Schumm ist Gründer und Herausgeber von Plusvisionen.de. Autor. Journalist. Früher auch: Reporter, Redakteur oder Chefredakteur. Seit 25 Jahren an der Börse. Bestimmt fast alles an der Börse gehandelt, was es so zu handeln gibt, jetzt aber ruhiger in dieser Hinsicht. Seit 20 Jahren publizistisch im Finanzbereich tätig. Begeistert von Wirtschaft und Börse.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: Thomas Schumm / Pressefoto E.ON

Innogy: Ist wirklich alles in Butter?

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Das Halbjahresergebnis liegt „voll im Plan“, teilt Innogy (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2) mit. Und weiter, Zitat: „innogy bestätigt positiven Ausblick für das Geschäftsjahr 2017“. Das klingt ja erstmal klasse. Aber wenn ich mir die Details anschaue, dann frage ich mich doch, ob es im „voll im Plan“ liegt, dass die Stromerzeugung (Erneuerbare Energien) bei Innogy im ersten Halbjahr 2017 um 10,5% auf 5,1 Mrd. KwH gesunken ist.

Innogy-Chart: boerse-frankfurt.de

Oder dass die Nettoverschuldung gegenüber dem Stand Ende 2016 weiter gestiegen ist, und zwar um 1,4 Mrd. Euro auf 17,1 Mrd. Euro. Oder dass der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im ersten Halbjahr um 41,3% (!) auf 239 Mio. Euro gesunken ist.

Innogy: Die Schuldenlast ist in 6 Monaten um 1,4 Mrd. Euro gestiegen

Als Gründe für den Rückgang der Stromerzeugung werden unterdurchschnittliche Wetterverhältnisse an den Wind- und Wasserkraft- Standorten genannt. (Wobei ich als Laie gedacht hätte, bei der Wasserkraft ließe sich besser planen.) Und siehe da, bereinigt um diverse Sonderfaktoren ist das Ebit (= Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sogar gestiegen, und zwar um 3,5% auf 1,725 Mrd. Euro. Das Management bestätigte das Ziel für 2017: Das bereinigte Nettoergebnis soll im Gesamtjahr um „mindestens 7%“ auf „über 1,2 Mrd. Euro“ gesteigert werden.

Die Ausschüttungsquote (Dividende) soll im Bereich 70-80% liegen, was einer schönen Dividendenrendite entsprechen würde. Ich würde Innogy eigentlich gar nicht schlecht finden – wenn nicht die Mutter RWE eine beachtliche belastende Schuldenlast an Innogy „vererbt“ hätte.

Und hier noch das Zitat zum Tag:

„Der Wein erfreut das Herz des Menschen. Nur das Übermaß schadet.“ Benedikt von Nursia

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
Weitere Informationen unter: www.ethische-rendite.de

Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Innogy

RWE mit deutlicher Gewinnsteigerung

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Der Versorger RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) konnte durch Sondereffekte den Gewinn im Vergleich zum Vorjahr fast verfünffachen.

In den letzten Tagen veröffentlichten Energiekonzerne wie EnBW und Eon Überschüsse in Milliardenhöhe. Dieses Bild war man aufgrund der Energiewende nicht mehr gewöhnt. Auch RWE konnte mit einem ungewöhnlich hohen Nettoergebnis glänzen: Mit 2,7 EUR Milliarden liegt dieses fast fünfmal höher als im Vorjahr (2016: EUR 457 Millionen).

Verfassungswidrige Kernbrennstoffsteuer

Größte Teile des Gewinnanstieges sind auf die Sondereffekte zurückzuführen. So hatte das Bundesverfassungsgericht im Juni die Kernbrennstoffsteuer rückwirkend für nichtig erklärt. RWE wurde durch die Steuer im Zeitraum von 2011 bis 2016 mit insgesamt EUR 1,7 Milliarden belastet und geriet so mit seinem Stromerzeugergeschäft in Bedrängnis. Dieser Betrag wurde jetzt jedoch zurückgezahlt und ist somit Haupttreiber des positiven Ergebnisses.

Um Aktionäre an der zurückbezahlten Kernbrennstoffsteuer teilhaben zu lassen, will das Unternehmen ein einmalige Sonderausschüttung von EUR 1,00 je Aktie zusätzlich zur angestrebten Dividende von EUR 0,50 vornehmen.

Ausblick bestätigt

Doch auch das bereinigte Nettoergebnis, bei dem die Rückerstattung nicht berücksichtigt wurde, stieg um 35 Prozent (YoY) auf EUR 809 Millionen. Eine Verbesserung des EBITDA um 7 Prozent auf EUR 3,2 Milliarden ist vor allem auf das Segment Energiehandel zurückzuführen. War 2016 das Halbjahresergebnis in diesem Bereich noch negativ, so konnte man in dieser Periode ein bereinigtes EBITDA von EUR 131 Millionen vorweisen.

Außerdem hat das Unternehmen die Prognose für das Gesamtjahr 2017 bestätigt: man gehe unverändert davon aus ein bereinigtes EBITDA von EUR 5,4 bis 5,7 Milliarden und ein bereinigtes Nettoergebnis von EUR 1,0 bis 1,3 Milliarden zu erzielen. Nach dem aktuellen Stand sei man sogar zuversichtlich das obere Ende der Bandbreite zu erreichen. Die weitere Entwicklung bleibt jedoch abzuwarten.

Neuausrichtung für die Zukunft

„Wir haben das erste Halbjahr konsequent dazu genutzt, unser Unternehmen auf Basis unserer Strategie voranzubringen“, erklärte Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender der RWE AG. „Dazu gehören auch Zukunftsprojekte, um uns im Kerngeschäft Versorgungssicherheit erfolgreich zu positionieren.“ Gemeint sind damit erste Planungsschritte zum Bau von Gaskraftwerken und Energiespeichern. In den Niederlanden wolle man Kraftwerke für den Einsatz von Biomasse umrüsten.

Im aktuellen Kalenderjahr gehört RWE mit zu den Topperformern im DAX. Auch der neue Halbjahresbericht konnte mit dem hohen Gewinn, sowie der Sonderdividende, die Anleger überzeugen. Sie schickten das Wertpapier seit Freitag rund 2 Prozent höher.

Weiter geht es auf dem Vontobel-Blog.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquelle: Pressefoto RWE

E.ON-Aktie: Starke Widerstandszone

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Das 12-Monats-Hoch ist bei der E.ON-Aktie (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) gewissermaßen greifbar, denn es liegt bei 9,70 Euro und damit nur wenig über dem aktuellen Niveau. Allerdings gilt es zu beachten, dass diese Marke charttechnisch keineswegs so entscheidend ist, wie einige denken könnten.

Denn dieses Niveau im Bereich 9,70 Euro wurde vom Herbst 2015 bis Juli 2016 einige Male markiert – allerdings nicht überschritten. Mit anderen Worten: In dem Bereich verläuft eine stärkere Widerstandszone, die noch aus dem genannten Zeitraum her begründet ist. Signifikant überwunden wäre diese Widerstandszone erst bei knapp 10 Euro, mithin hat die psychologisch wichtige 10-Euro-Marke hier also durchaus auch charttechnische Relevanz.

E.ON-Chart: boerse-frankfurt.de

E.ON: Ex-Vorstandsvorsitzende Bernotat verstorben

Dann teilte E.ON mit, dass der ehemalige Vorstandsvorsitzende (von 2003 bis 2010) Wulf Bernotat im Alter von 68 Jahren verstorben ist. Ich finde es gut, dass der derzeitige CEO von E.ON dazu eine Pressemitteilung verschickte, in der auch persönliche Worte Platz hatten (Zitat: „Nicht nur deswegen wird er für mich immer ´Mister Just-do-it´ bleiben.“) Am Samstag hatte Vonovia gemeldet, dass Herr Bernotat aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt als Aufsichtsratsvorsitzender mitgeteilt hatte (siehe Klartext-Ausgabe vom 28. August). Einen Tag später bereits ist er dann laut E.ON verstorben. Er ruhe in Frieden.

Und hier noch das Zitat zum Tag:

„Der Tod ist groß.

Wir sind die Seinen

lachenden Munds.

Wenn wir uns

mitten im Leben meinen,

wagt er zu weinen

mitten in uns.“

– Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)


Michael Vaupel
Ein Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig. Seine kostenlosen Newsletter können Sie hier abonnieren. Weitere Informationen unter: www.ethische-rendite.de

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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto E.ON

Uniper-Aktie: Sehr eindrucksvoll

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Die Tatsache, dass die Uniper (WKN: UNSE01 / ISIN: DE000UNSE018) Aktie am 12. September 2016 an die Börse kam, hat Uniper zum Anlass für eine Pressemitteilung mit einem Rückblick genommen. Damals war Uniper bekanntlich als Abspaltung von E.ON an die Börse gegangen.

Laut Uniper lag damals der Eröffnungskurs der Aktie in Frankfurt bei 10,015 Euro. Gemessen daran kann sich die Performance der Aktie wirklich sehen lassen – denn auf 12-Monats-Sicht hat sich der Kurs damit mehr als verdoppelt. Der Chart zeigt das auch sehr eindrucksvoll. Zum Vergleich nennt Uniper die Performance des Branchen-Index Euro Stoxx Utilities, der demnach im gleichen Zeitraum um 23% gestiegen ist.

Uniper-Chart: boerse-frankfurt.de

Uniper: Schulden gegenüber Anfang 2016 gesunken

Uniper bündelt bekanntlich die „konventionelle Energieerzeugung“ von zuvor E.ON und arbeitet mit rund 13.000 Mitarbeitern mit schwarzen Zahlen. Ein Teil des Überschusses wurde auch genutzt, um die Schulden zu senken. Uniper teilt dazu mit, dass die wirtschaftliche Nettoverschuldung des Unternehmens gegenüber Anfang 2016 um ein Drittel gesunken sei. Man habe auch die „beeinflussbaren Kosten“ gesenkt. Der Uniper-Finanzvorstand dazu: „Dies ermöglicht uns, verlässlich frei verfügbare Mittel zu generieren und nachhaltig Wert für unsere Aktionäre zu schaffen.“

Und hier noch das Zitat zum Tag:

„Und in der Tat führt nicht der Mangel zu Habsucht, sondern der Überfluss.“ – Michel de Montaigne

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig. Seine kostenlosen Newsletter können Sie hier abonnieren. Weitere Informationen unter: www.ethische-rendite.de

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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Uniper


E.ON – Energieriese bietet Chancen

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„Der erste Herbststurm dieses Jahres könnte am Mittwoch einen Windstromrekord in Deutschland mit sich bringen. Sofern sich das Wetter wie vorausgesagt entwickelt, dürfte laut einer Prognose des Energiekonzerns E.ON (WKN:ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) Strom mit einer Kapazität von rund 39.000 Megawatt ins Netz eingespeist werden“ schrieb der Stern am Dienstag auf seiner Homepage. Rückenwind gab diese Nachricht der Aktie zwar nicht. Der Strategiewechsel der zurückliegenden Jahre sorgte jedoch dafür, dass der Anteilsschein in den vergangenen zwölf Monaten kräftig zulegte.

Nachdem die Bundesregierung nach dem Tsunami in Fukushima 2011 beschlossen hat, den hiesigen Kraftwerkbetreibern bei den Atomkraftwerken schrittweise den Stecker zu ziehen, schlitterten E.ON und Co in eine tiefe Krise. Die einstigen Energieriesen wurden zu einem Strategiewechsel gezwungen. E.ON beschloss die konventionellen Kraftwerke in der Tochter Uniper (WKN: UNSE01 / ISIN: DE000UNSE018) zu bündeln und brachte Uniper 2016 an die Börse. Der Fokus richtet sich künftig auf Energienetze, Kundenlösungen, erneuerbare Energien und die Stilllegung der Atomkraftwerke. Das Ziel: Bis 2025 werden 80 Prozent unserer installierten Kapazität aus erneuerbaren Quellen kommen.

Nicht nur strategisch sondern auch finanziell sieht sich der Konzern auf dem richtigen Weg. Im Frühjahr dieses Jahres sammelte E.ON über eine Kapitalerhöhung rund 1,35 Mrd. Euro ein und im Juni folgte die Rückzahlung der Brennelementesteuer inklusive Zinsen von rund 3,3 Mrd. Euro. Damit gelang eine deutliche Reduzierung der Schulden. „Wir haben den finanziellen Spielraum, um in neues Wachstum zu investieren“, erklärte Konzernchef Johannes Teyssen bei der Vorlage der Halbjahreszahlen.

Frei von Risiken ist der Titel jedoch nicht. Trotz des Rückgangs der Schulden, muss der Konzern noch einen Schuldenberg von über 20 Mrd. Euro schultern. Bisher steuert das Netzgeschäft einen Großteil des Konzerngewinns bei. Ein Rückgang in diesem Sektor könnte das Gesamtergebnis deutlich belasten. Sinkt der Gesamtmarkt könnte auch die Aktie von E.ON unter Druck geraten.

E.ON

  • Widerstände: 9,70/ EUR
  • Unterstützungen: 8,70/9,10 EUR

Die Aktie von E.ON bildet einen mittelfristigen Aufwärtstrend. Kurzfristig konsolidiert die Aktie nun auf die Unterstützungsmarke von EUR 9,10. Solange das Level hält besteht die Chance auf einen Rebound nach oben. Kippt die Aktie unter EUR 9,10 droht ein Rücksetzer bis EUR 8,10/8,70.

E.ON in EUR im Tageschart: 1 Kerze = 1 Tag (log. Kerzenchartdarstellung)

Betrachtungszeitraum: 25.08.2016 – 15.09.2017 Historische Betrachtungen stellen keine verläßlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de

E.ON in EUR im Wochenchart: 1 Kerze = 1 Woche (log. Kerzenchartdarstellung)

Betrachtungszeitraum: 16.09.2011 – 15.09.2017. Historische Betrachtungen stellen keine verläßlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de

Investmentmöglichkeiten

Inline-Optionsscheine zählen zu den exotischeren Optionsscheinen. Optionsscheine verbriefen das Recht, einen Basiswert bis zum Ende Laufzeit zum festgelegten Preis, dem Basispreis, zu kaufen (Call-Optionsschein) beziehungsweise zu verkaufen (Put-Optionsschein). Bei Inline- Optionsscheinen gibt es im Gegensatz zu klassischen Optionsscheinen zwei Knock-Out-Barrieren. Wird keine der beiden Knock-Out-Barrieren bis zum letzten Bewertungstag berührt oder verletzt, erhalten Anleger EUR 10. Andernfalls verfällt der Inline-Optionsschein umgehend wertlos.

Beispiel: Der Inline-Optionsschein auf die Aktie von E.On hat eine untere Knock-Out-Barriere bei EUR 8,00 und eine obere Knock-Out-Barriere bei EUR 11,00. Solange die Aktie die beiden Knock-Out-Barrieren nicht berührt oder unter- beziehungsweise überschreitet, erhalten Anleger am Laufzeitende EUR 10. Andernfalls verfällt der Inline-Optionsschein umgehend wertlos.

Inline-Optionsscheine auf E.ON für eine Spekulation auf eine Seitwärtsbewegung der Aktie

Basis-wert

WKN

Verkaufs-preis

in EUR

Untere Knock-Out-

Barriere in EUR

Obere Knock-Out-

Barriere in EUR

Letzter

Bewer-tungstag

E.ON

HW3U8L

7,18

8,00

11,00

13.12.2017

E.ON

HW3ZFK

3,13

7.50

10,00

14.03.2018

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 15.09.2017; 14:35 Uhr

 

Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.

Kommentator: Sebastian Bleser, Experte für Anlage- und Hebelprodukte bei HypoVereinsbank onemarkets

 

Wichtige Hinweise & Haftungsausschluss
Die Informationen in dieser Publikation erfüllen nicht alle gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und sie unterliegen nicht einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die Angaben in dieser Publikation basieren auf sorgfältig ausgewählten Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Die enthaltenen Informationen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Wir geben jedoch keine Gewähr über die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Angaben. Diese Informationen stellen keine Anlageberatung und kein Angebot zum Kauf oder Verkauf dar. Die hierin bereitgestellten Berichte dienen nur allgemeinen Informationszwecken und sind kein Ersatz für eine auf die individuellen Verhältnisse und Kenntnisse des Anlegers bezogene Finanzberatung. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Angaben über die vergangene Wertentwicklung sowie Prognosen keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung darstellen.

Bildquelle: Pressefoto E.ON

E.ON, RWE, Roche & Sanofi: Versorger und Pharma: Zwei Industrien als Lichtblick im aktuellen Krisenumfeld

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Im globalen Markt befinden sich aktuell viele Branchen im Krisenmodus. Dennoch zeigen sich zwei Industrien als besonders resistent.

Einige Branchen befinden sich im Krisenmodus

Unterdurchschnittliche Quartalszahlen alarmierten bereits Ende Oktober die Anleger in Halbleiter- und Chipherstellerwerten. Die durchmischten Zahlen waren ein klares Indiz für die schwächste Periode der Industrie seit einem vollen Jahrzehnt. Der Philadelphia Semiconductor Index der 30 top Chip Werte war Ende Oktober innerhalb von 2 Monaten um ganze 17% abgestürzt – mitunter dem größten Tagesverlust des letztens Jahrzehnts. Beeinflusst durch die bereits seit längerer Zeit anhaltenden Handelskriege zwischen der USA und China werden die Chiphersteller mitunter durch einen Preiskollaps bei Kryptowährungen in die Knie gezwängt.

Neben den Chipherstellern leiden aktuell auch die Rohölförderer unter dem negativen Marktumfeld. Innerhalb kürzester Zeit fand am Ölmarkt ein starker Kurswechsel statt. Während die Marktteilnehmer in den vergangenen Monaten noch die Sorge umtrieb, dass die Ölnachfrage aufgrund des Produktionsausfalls in Venezuela und der US-Sanktionen gegen den Iran nicht bedient werden kann, besteht derzeit ein Produktionsüberschuss. Dadurch fielen die Ölpreise im Vergleich zu Anfang Oktober um teilweise 20%.

Auch die chinesischen Märkte haben derzeit keine Chance zur Ruhe zu kommen. Aufgrund der anhaltenden Handelsdifferenzen mit den USA kommen die chinesischen Werte bereits seit Monaten nicht aus dem Keller. Die Preise sind sogar so stark gefallen, dass China seinen Platz als zweitgrößter Markt nach Marktkapitalisierung an Japan abtreten musste, mit der USA an Platz eins. Der Shanghai Composite Index fiel seit Januar bis zum aktuellen Zeitpunkt um mehr als 25%. Auch Präsident Xi Jingpings Versuche die Anleger durch Steuerminderungen und aufwendige Marketingkampagnen zu beruhigen zeigten bisher keine Erfolge.

Zu guter Letzt konnten selbst die sonst starken Player Deutschland und Japan kein positives Wachstum im dritten Quartal generieren. Ganz im Bann der aktuellen Brexit Lage und Italiens Haltung bzgl. aktueller Budget Pläne, musste auch Deutschland das schwächste Quartal seit Anfang Oktober 2015 aufweisen. Auch Japans Märkte mussten sich nach einem Anstieg um 0,7% in Q2 im dritten Quartal mit einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts um 0,3% zufriedengeben.

Versorger und Pharmakonzerne zeigen positive Resistenz

Trotz des schwierigen Marktumfelds gibt es immer wieder Industrien, welche sich resistent gegen diverse globale Phänomene zeigen. Stabile Zahlen wurden vor Allem im Bereich der Energieversorger geliefert. E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) konnte durch ein starkes Kundengeschäft sowie neue Windparks und diverse profitable Investitionen im Bereich erneuerbaren Energien mit starken Q3 Zahlen überzeugen. Der Ebit stieg verglichen zum Q3 des Vorjahrs um 11% auf 2,4 Milliarden Euro an. Auch RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) konnte trotz schwachem anhaltenden Kohlegeschäft und klaren Verlusten in 2018 die Anleger mit stabilen Zahlen überzeugen und die Markterwartungen erfüllen. Aufgrund vollständiger Neuaufstellung des Energieversorgers sank der Ebitda von RWE in den ersten neun Monaten von 1,7 auf 1,3 Mrd. Euro.

Auch im Bereich der Pharmaindustrien wurden zum größten Teil die Erwartungen übertroffen…

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Bildquelle: Pressefoto E.ON

VERBUND-Aktie: Ist die Luft raus?

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Die Aktie des österreichischen Versorgers VERBUND (WKN: 877738 / ISIN: AT0000746409) erlebt seit Jahren einen regelrechten Höhenflug. Angesichts der dünner gewordenen Luft stellt sich automatisch die Frage, wie viel Kurspotenzial der ATX-Wert noch hat.

In Österreich werden fast 65 Prozent der Stromerzeugung durch Wasserkraft gedeckt. Bei VERBUND ist man sehr stolz darauf, dass mehr als die Hälfte davon aus Wasserkraftwerken des ATX-Konzerns stammt. Außerdem würden an die 100 Prozent der VERBUND-Stromerzeugung aus klimafreundlicher, erneuerbarer Wasserkraft gewonnen. Angesichts der wachsenden Bedeutung erneuerbarer Energien sollten VERBUND in Zukunft gute Geschäfte winken. Bereits zu Beginn des Jahres 2019 liefen diese nicht schlecht.

Das EBITDA verbesserte sich im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 28,9 Prozent auf 348,0 Mio. Euro, während das Konzernergebnis mit 178,1 Mio. Euro sogar um 46,5 Prozent über dem Vorjahr lag. Deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkte laut Unternehmensangaben der stark gestiegene durchschnittliche Absatzpreis, bedingt durch die gestiegenen Future- und Spotmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Positiv hätten außerdem eine überdurchschnittlich hohe Wasserführung und Erfolge aus den Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogrammen der letzten Jahre gewirkt.

Für den Rest des Jahres bleibt das Management ebenfalls optimistisch. Auf Unternehmensseite wird für das Geschäftsjahr 2019 ein EBITDA zwischen rund 1,1 und 1,2 Mrd. Euro und ein Konzernergebnis zwischen rund 470 und 540 Mio. Euro erwartet. Im Vorjahr lagen die entsprechenden Werte bei 864,2 Mio. Euro bzw. 433,2 Mio. Euro. Allerdings könnten die positiven Aussichten bereits im Aktienkurs eingepreist sein.

FAZIT. Die Verbund-Aktie ist zuletzt sehr gut gelaufen. Die Bewertung des ATX-Wertes ist mit einem 2020er-KGV von 22 alles andere als günstig. Außerdem sind die Konjunkturaussichten düsterer geworden, während sich das Börsenumfeld insgesamt derzeit nicht gerade von seiner besten Seite zeigt. Daher könnte ein Discount-Zertifikat (WKN: HX9AXM / ISIN: DE000HX9AXM1) auf die Verbund-Aktie mit einem aktuellen Discount von knapp 8 Prozent interessant sein. Discount-Zertifikate spielen ihre Stärken in Phasen aus, in denen der Basiswert seitwärts tendiert oder lediglich leicht steigt.

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Bildquelle: Pressefoto © VERBUND

RWE-Aktie: Die 154-Prozent-Chance

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Der Versorger RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) sorgte Anfang Juli mit der Zusammenlegung der Stamm- und Vorzugsaktien für Furore. Damit endete ein Kapital deutscher Börsengeschichte. Nichtsdestotrotz ist die RWE-Aktie aus Sicht der Point & Figure Charttechnik kaufenswert.

Zusammenfassung:

Long“, im langfristigen Aufwärtstrend (1) durch Kaufsignal (2) durch Überschreiten Doppel-Top bei 19,30 €.  Bestätigendes Kaufsignal (3) bei 21,90 € sowie bei Dreifach-Top bei 24,00 € (4).

Kursziel 57,00 € (+154% Gewinn!)

Trend und Kursziele:

Trend: Long im  Aufwärtstrend (1) durch Kaufsignal (2).

Kursziel: (vertikale Methode) 57,00 € (+154% Gewinnchance).

Gültigkeit: Kaufsignal gültig solange Kurse über 21,20 € (5) – Dreifachboden! Trendbruch nach unten bei Unterschreiten der Hausse-Linie (1), aktuell bei Kursen unter 15,60 €.

Gültige Signale:

Kaufsignal durch Überschreiten Doppel-Top von 19,30 € (2). Bestätigendes Kaufsignal bei 21,90  € (3) und 24,00 € (4).

Stopps (Ausblick):

Stop-Loss: Kurse unter 21,20 € (5).

Trendbruch nach unten: 15,60 €.

Unterstützung: Bereich  21-22 €.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der RWE-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen der Aktie profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte, wie den Long Mini Future auf RWE (WKN: VF2D4M / ISIN: DE000VF2D4M1), an. Skeptiker haben mit dem Short Mini Future auf RWE (WKN: VF4F8W / ISIN: DE000VF4F8W7) die Chance auf sinkende Kurse zu setzen.

Ein Beitrag von Winfried Kronenberg

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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Bildquelle: Pressefoto RWE

E.ON – Der nächste Energieschub?

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Satter Kurssprung für die E.ON-Aktie (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999), die am Freitag über den GD200 ausbrechen und auf den höchsten Stand seit Juli klettern konnte. Damit wurde ein hartnäckiges Widerstandsniveau übersprungen, doch ob nach dem Trendwechsel nun auch der nächste Energieschub zünden kann, ist noch fraglich.

Der obige Text/Beitrag spiegelt die Meinung des oder der jeweiligen Autoren wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Quelle: Prime Quants / Pressefoto E.ON

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